Montag, 18. Januar 2010

Unter der Erde

Unter der Erde, da wächst Es.

Man kann Es noch nicht sehen, weiß nicht was Es ist, aber Es ist da.

Und Es hat bereits die ersten haarfeinen Wurzeln ins Erdreich gestreckt.

Doch bevor seine Spitze die Decke durchbricht, muss erst noch ein Winter vergehen.

Doch dann werden wir seinen Trieb sehen.

Grün und zierlich.

Der Wind wird Es biegen, aber darf Es nicht brechen.

Sonne wie Regen werden Es nähren.

Es wird wachsen und einen ersten kleinen Stamm ausbilden.

Und je mehr Es wächst, umso mehr werden wir wissen, was Es ist.

Vielleicht eine schöne Rotbuche, eine Birke oder sogar eine stattliche Eiche?

Aber vielleicht auch eine Pappel, die sehr hoch wächst, aber sich unentwegt im Wind hin und her wiegt.

Mit Bestimmtheit keine Trauerweide.

Doch was auch immer Es ist. Wir müssen warten, geduldig sein und auf viel Sonne, etwas Regen und eine gute Schneeschmelze hoffen.